Zum ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen waren in diesem Jahr zum ersten Mal Zuschauer auf den Tribünen zugelassen. Bis zu 2500 Besucher konnten nach online Registrierung und unter strengen Abstands- und Hygieneregeln auf drei Tribünen dem Renngeschehen vor Ort beiwohnen. Auch wenn die Resultate für AVIA racing hervorragend waren gab es Kritik. Die Freude über den Erfolg überwiegt schlussendlich deutlich.
Für das Pilotenduo Heiko Eichenberg und Moritz Oberheim im AVIA racing BMW M240i #695 ging es in der immer stark umkämpften CUP5 Klasse vom zweiten Platz aus ins Rennen, zehn weitere Gegner warteten mit gleichem Material darauf, dass die Ampel auf Grün schaltet. Oberheim hatte einen unglücklichen Start und in Folge dessen einige Plätze verloren. Doch dank seiner Nordschleifenerfahrung holte Oberheim schon schnell wieder auf und übergab das Auto an Eichenberg. Auch er lieferte fehlerfreie Stints ab. Die professionelle Boxen- und Taktikarbeit des Team AVIA Sorg Rennsport und den Fahrern wurde mit dem obersten Platz auf dem Siegertreppchen belohnt.
Moritz Oberheim nach dem Rennen: „Wir sind unglaublich glücklich über den Klassensieg, besser hätte es nicht laufen können. Meinen Start ist ziemlich schief gegangen, da habe ich mich wohl verschätzt. Danach verlief jedoch alles reibungslos. Es gab keinen Fremdkontakt und konnten mit dem top vorbereiteten Auto super Zeiten fahren. Wir konnten quasi aus dem vollen schöpfen, denn die clevere Strategie von Sorgs ging auf. Mit Heiko und dem Team zu fahren ist klasse, ich freue mich bereits wieder auf das nächste Rennen.“
Auch Heiko Eichenberg lobt seinen Fahrerkollegen und das Team: „Es war ein sehr gutes Rennen. Moritz hatte beim Start zwar etwas gepatzt aber zeigte dann, wie abgebrüht und erfahren er am Steuer ist. Immer am Limit aber ohne Fehler brachte er uns wieder nach vorne. Das Auto lag super, so konnte ich an seine Rundenzeiten anknüpfen und hatte keine nennenswerten Vorkommnisse. Routiniert und verlässlich die Boxencrew von AVIA Sorg Rennsport – was braucht es mehr zum Sieg? Nichts, es war perfekt. Mit Moritz und der Sorg-Mannschaft macht es Spaß und wir werden mit Erfolg belohnt, so darf es gerne weitergehen!“
Der AVIA Clio RS #620 startete die Hatz über sechs Stunden von der Pole-Position der Klasse H2 aus. Mit ihm traten fünf Gegner an. Im Laufe des langen Rennen kamen Stephan Epp, Gerrit Holthaus und Michael Bohrer immer wieder in Code-60 Bereiche und verloren auf den Klassenführenden zahllose Sekunden, da dieser die Geschwindigkeitsbeschränkung noch nicht hatte. Das Trio verteidigte den zweiten Platz nach hinten und passierte nach 34 Runden das schwarz-weiß-karierte Tuch auf diesem Rang.
Leicht zerknirscht fällt die Bilanz von Stephan Epp auch aus: „Selbst mit einem Silberpokal möchte ich das Rennen abhaken. So viel Pech wie wir hatten kannst du normal nicht haben. Wir haben teilweise 55 Sekunden pro Runde länger gebraucht als der führende Clio. Das war kein Spaß und wir konnten so nicht wieder aufholen. Wir schauen nun, dass wir im Oktober beim sechsten Lauf wieder ganz oben auf dem Podest stehen. Denn das ist unser Anspruch.“
Stephan Hauke, verantwortlich für das AVIA Sportmarketing findet lobende Worte: „Die Langstreckenrennen fordern Team und Material immer extrem. Dieses Mal sogar zwei Stunden mehr als üblich. Da sind wir über den ersten und zweiten Platz mehr als glücklich, denn die Teams und Fahrer haben wieder sehr gute Leistungen gezeigt. Der Serie tat es auch gut, dass wieder Zuschauer Rennluft in der Eifel schnuppern konnten. Ebenso gab es spektakuläre Bilder vom Helikopter aus, den Livestream habe ich zuhause besonders genossen.“
Für den AVIA racing BMW M240i steht vom 24. bis 27. September 2020 das ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring auf dem Kalender. Der AVIA Clio RS hat seinen nächsten Start beim sechsten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie. Dann ruft der 45. DMV Münsterlandpokal am 24. Oktober 2020 zu vier Stunden Rennaction in der Grünen Hölle der Nordschleife.
Fotos: Medienkollektiv