Knoten geplatzt: Radsportler von AVIA starten wieder durch!

Mit geschlossener Mannschaftsleistung zum Sieg in Gießen: Auf der Strecke der deutschen Kriteriumsmeisterschaft gelingt den Radsportlern von AVIA der erste Saisonsieg. Wenige Tage später sind die Rennfahrer bei der 71. Austragung des internationalen Radrennens „Rund in Refrath“ in bergisch Gladbach erneut erfolgreich.


Beim als Kriterium ausgefahrenen Radrennen „Rund um das Stadttheater“ sorgten nicht nur die schnellsten Beine, sondern auch eine tadellose Taktik der AVIA Radsportler für den bisher größten Erfolg im noch jungen Radsportjahr 2022. Die auch als „Autobahn“ bekannte Rennstrecke im Gießener Stadtzentrum ist mit 800 Meter pro Runde extrem kurz, aufgrund der ovalen Runde mit hohen Kurvengeschwindigkeiten aber sehr schnell.

Für die Starter standen 80 Runden, also 64 Kilometer, auf der Anzeige. Alle fünf Runden sprinteten die Fahrer um Wertungspunkte, aus denen am Ende das Gesamtergebnis errechnet wurde. In insgesamt 16 Wertungssprints wurden jeweils 5, 3, 2 und 1 Punkte vergeben, wobei die Schlussrunde doppelt gewertet wird. Bereits zur ersten Wertung spielte die AVIA-Equipe ihre zahlenmäßige Überlegenheit aus, sodass Fynn Brestel aus Köln direkt Punkte einfahren konnte.

„Wir hatten noch vor der ersten Wertung etwas Glück, da alle unsere Jungs an einem Sturz in Kurve eins vorbeikamen. Danach haben wir die Kontrolle im Feld übernommen“, berichtete Niklas Weiß aus Barweiler in der Eifel, der als Sportlicher Leiter mit nach Hessen gereist war. Im Rennverlauf zeigte sich, dass die Zielgerade für den reinen Sprint nicht selektiv genug war, die Zieleingangskurve aber Potential für richtige Angriffe bot. Rechtzeitig vor den Wertungen fuhr das Team Fynn Brestel in Position, sodass er mit der höchsten Kurvengeschwindigkeit auf die Zielgerade einbog und so zahlreiche Wertungen gewann. Auch Nils Dillmann aus Linz am Rhein konnte als Anfahrer sogar noch oft in die Punkteränge sprinten.

Nach zwei Dritteln setzte sich ein Fahrer vom ausrichtenden Verein RSG Gießen und Wieseck nach einem Prämiensprint vom Feld ab. Da der Solist bislang keine Wertungspunkte erlangt hatte und dem AVIA-Team daher nicht mehr gefährlich werden konnte, nahm das Feld kurzzeitig etwas Tempo heraus und ließ den Ausreißer gewähren. Mit 39 Punkten lag Fynn vor der finalen Wertung bereits uneinholbar in Führung. Doch auch im Schlussspurt platzierte er sich auf Rang drei und verbesserte die Punktebilanz noch auf 43 Punkte und gewann überlegen mit 8 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Nils landete mit Platz 14 unter den besten 15 Fahrern.

Dass die Erfolgssträhne anhalten sollte, zeigte das Team bereits einige Tage später bei der 71. Austragung des internationalen Radrennens „Rund in Refrath“ in Bergisch Gladbach. Bei bestem Radfahrwetter, 20 Grad, Sonne und einigen Wolken standen am Himmelfahrts-Donnerstag 150 Sportler beim Rundstreckenklassiker am Start. Die Farben für AVIA vertraten Tobias Willmes (Koblenz), Max Göke (Mayen), Joshua Dohmen (Koblenz), Florian Vickus (Rheinbach), Phillip Lentz (Gierschnach) und Fynn Brestel (Köln), die vom Sportlichen Leiter Andreas Mehdorn (Bonn) am Streckenrand unterstützt wurden.

Bereits in den ersten Runden reihte sich das Feld wie in einer Perlenschnur auf, was häufig als ein Indikator für hohes Tempo gesehen wird. Zahlreiche Prämiensprints dezimierten das Feld deutlich und auch alle Fluchtversuche scheiterten nach wenigen Runden: Florian Vickus aus Wiesbaden versuchte es dennoch und attackierte aus dem jagenden Feld heraus mit einem weiteren Fahrer im Schlepptau. Das aufmerksame Feld unter der Kontrolle der favorisierten Fahrer des Team Colonia Kids beendete die Flucht jedoch nach einigen Runden. Florian nach dem Rennen: „Das Tempo war für eine so kleine Gruppe kaum möglich zu halten. Nachdem wir eingeholt wurden, hatte ich richtig Probleme, meinen Rhythmus wieder zu finden.“

Mehr Erfolg hatte der Koblenzer Tobias Willmes, der im letzten Drittel des Rennens unter enormer Kraftanstrengung den Sprung in die entscheidende 16-Köpfige Spitzengruppe schaffte. Der Abstand zwischen Feld und Spitze pendelte sich bei etwa 20 Sekunden ein. Da sich die Spitzengruppe nicht einig war, zerfiel sie gegen Rennende in zwei kleinere Gruppen. Tobias, als einziger Amateurfahrer in der Spitze, opferte sich in Führung der zweiten Gruppe vollends auf, um in der letzten Runde im Herzschlagfinale hauchdünn vor dem heranrasenden Feld auf Platz 1 über die Ziellinie zu sprinten.

Fynn Brestel, nach seinem Erfolg in Gießen in der Eliteklasse startend, konnte sich nach einer Schrecksekunde aufgrund eines Hinterraddefektes gegen Mitte des Rennens als 19. noch eine Top 20-Platzierung erkämpfen. „Im Materialdepot konnte Fynn das Hinterrad wechseln, um so noch in die Entscheidung eingreifen zu können. Platte Reifen gehören zum Radsport dazu, heute hatten wir das Glück allerdings doppelt auf unserer Seite”, sagt Road Captain Joshua Dohmen aus Koblenz. Der sichtlich glückliche Tobias konnte seinen Erfolg nach dem Zieleinlauf kaum fassen: „Das wurde am Ende nochmal richtig knapp. Ich habe alles gegeben. Glücklicherweise hat sich meine Führungsarbeit in der Spitzengruppe ausgezahlt.“

„Nur elf Tage nach dem ersten Saisonsieg in Gießen auch das stark besetzte Rennen in Refrath zu gewinnen, ist eine besondere Leistung des Teams. Wir sind als Team stark gewachsen und jeder Fahrer hat seinen Beitrag geleistet”, schloss der Sportliche Leiter Andreas Mehdorn den Renntag.

 

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News: Radsport
Deutsche AVIA Mineralöl-GmbH

v. l. n. r.: Phillip Lentz (Gierschnach), Andreas Mehdorn (Bonn), Max Göke (Mayen), Tobias Willmes (Koblenz), Joshua Dohmen (Koblenz), Fynn Brestel (Köln), Florian Vickus (Rheinbach)

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