Rad am Ring – die Herausforderung in der Grünen Hölle. Seit über fünf Jahren nehmen die Radsportler von AVIA racing das legendäre Rennen auf der Nordschleife in Angriff. Das Team ist zusammengewachsen und hat sich im Laufe der Zeit zu einer sportlichen Institution in der Eifel gemausert.
In der Boxengasse suchte man das satte Wummern der Sportwaagen am letzten Wochenende im Juli vergebens. Stattdessen rasselten Ketten, surrten Freiläufe und quietschen Korkbeläge auf Bremsflanken aus Kohlefaser. Neben der Geräuschkulisse war auch das Publikum ein anderes. Über 8500 Enthusiasten zwängten sich in hautenge Nylonstoffe, die mit feuerfesten Motorsportanzügen so viel gemeinsam haben wie ein frisches Croissant mit einem trockenen Stück Zwieback. Neben den sportlich Aktiven verwandelten auch die zahlreichen Zuschauer, Aussteller und Betreuer die Wiege des Motorsports einstweilen in ein kleines Radsportmekka, sodass der Veranstalter von insgesamt rund 25000 Menschen ausging, die ihren Weg zum Ring finden sollten.
Mittendrin im kunterbunten Radsportgetümmel stellten sich die drei Teams von AVIA racing der 24-stündigen Aufgabe. Neben Training, Ernährung und Material ist es vor allem Erfahrung, die über Sieg und Niederlage auf der Nordschleife entscheidet. Gerade in der Nacht, wenn es kühl wird und jede Muskelfaser nach Schlaf schreit, heißt es durch- und vor allem zusammenhalten. Der Masseur, die überragende Lichttechnik von https://www.lupine.de , das Catering, die Betreuer, die unendlichen Trainingskilometer und der Sportsgeist – in diesem Jahr, so schien es, sollten sich all diese Dinge, die letztlich zum Erfolg führen, perfekt zusammenfügen.
Besondere Anerkennung gebührt Andreas Menzel, der der Herausforderung als Einzelstarter entgegentrat – hierbei von einer echten Tortur zu sprechen, wäre wohl noch tiefgestapelt. Überraschenden Erfolg sollte die völlig neu zusammengestellte Damenequipe rund um Ann-Cathrin Lief bescheren. Mit einem Durchschnittsalter von etwa 25 Jahren erkämpften sich die acht jungen Frauen den ersten Platz im 24-Stunden-Rennen und somit die goldene Trophäe in Form der Nordschleife. Nach zermürbenden Stunden fand sich auch der AVIA-8er der Männer auf dem obersten Podestplatz wieder. Ein Doppelschlag, mit dem im Vorfeld wohl niemand so richtig gerechnet hätte! Bis zur letzten Sekunde blieb die Anspannung spürbar. Ein Kettenriss, ein defekter Schlauch, schon wäre der hart erarbeitete Vorsprung dahin. Doch am Ende war das Ergebnis mehr als deutlich. Spannend wurde es im 4er-Team der Herren. In dieser Wertungsklasse konnten die Radsportler von AVIA racing in den Vorjahren bereits mehrmals auf das Podium und in die Top 5 fahren. Obgleich der Fokus in diesem Jahr stärker auf dem 8er-Team lag, erarbeiteten sich die Jungs im 4er mit Platz 12 in der Gesamtwertung einen Achtungserfolg und verpassten die Top 10 nur knapp.
AVIA racing ist mittlerweile eine feste Größe bei Rad am Ring geworden – und deshalb geht es mit der Vorbereitung auf 2018 auch los, sobald das Schlafdefizit ausgeglichen ist. Bis dahin überlassen wir den Motorsportlern das Feld und freuen uns, wenn wir in einem Jahr wieder lautlos und tief geduckt die Fuchsröhre herunterrauschen dürfen.