Wetterchaos bei der ADAC Ostsee Rallye


Bei der nördlichsten Rallye Deutschland, der Ostsee–Rallye mit Start und Ziel in Grömitz, wurde der siebte Wertungslauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft und dem ADAC Opel Rallye Cup gestartet.
Bei sehr wechselhaftem Wetter mit überwiegend Regen, aber auch längere sonnige Abschnitte machten es den Rallyeteams nicht leicht, ihre Fahrzeuge richtig zu bereifen. So starteten wir zur ersten Etappe auf der Antriebsachse vorne mit Trockenreifen und auf der Hinterachse mit Nassreifen, als Reserve wurden zwei Nassräder in den Kofferraum gebunden. Die gemischten Asphalt- und Schotterprüfungen mit insgesamt 134 Kilometer standen auf dem Programm. Bereits beim ersten Durchgang, auf dem vier Prüfungen gefahren werden mussten, wurden die Vorderräder nach der dritten Prüfung, was leider schon nach der ersten Prüfung hätte gemacht werden sollen, von Trocken- auf Nassreifen gewechselt. Der Regen wurde immer heftiger was letztendlich bei der vierten Prüfung auf Regenreifen die siebtbeste Fahrzeit einbrach. Ebenso war auf der zweiten Prüfung ein anderer Teilnehmer von der Strecke gerutscht und ohne Nachsicht Rückwärts auf die Strecke gefahren, wir berührten das Rallyeauto und mussten auch kurz anhalten, erhielten aber vom Veranstalter keine Zeitgutschrift.
Nach der Servicepause wurde das Auto mit Regenreifen zur zweiten Etappe gestartet. Das Wetter hatte sich aber überraschend bei starkem Wind gedreht und die Sonne schien, so mussten wir selbst wieder die Trockenreifen auf die Vorderachse montieren. Nach der dritten Prüfung kam wieder ein Regenschauer, was letztendlich die Rückmontage der Reifen bedeutete. Neben der hochkonzentrierten Abwicklungen im Cockpit und der Umsetzung auf die wechselhaften Streckenverhältnisse, war des Wechseln der Reifen eine ebenso körperliche Anstrengung für mich und meine Beifahrerin.
Da die Wetterprognose Niederschläge von Grömitz bis Putlos vorhersagte und auch so eintrat war jetzt die Nassreifenwahl richtig. Die folgende „Königsprüfung“ mit 18 Kilometer Länge auf dem Militärgelände „Putlos“ wurde zweimal gefahren. Mit zwei guten Fahrzeiten bestätigten wir unsere Konstanz und zeigten Konzentration, leider waren noch zwei etwas „holprige“ Prüfungen dabei auf denen wir keinen richtigen Rhythmus fanden und zudem noch einen kleinen Ausrutscher ins Gelände hatten.
Alle Wettbewerbstrecken zeigten unterschiedliche Charakteristiken. Viele blinde Kuppen, flüssige unterübersichtliche Kurvenkombinationen und schnelle Schotterstücke wechselten ständig.
In der Cup Wertung belegte ich mit meiner neuen Co-Pilotin Natalie Braun den 11. Platz und in der Gesamtwertung der Ostsee–Rallye belegten wir als bestes Damenteam - von vier Damenteams - den 27. Platz von 81 gestarteten Teilnehmer.

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