Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für Kurskorrektur in der Energie- und Klimapolitik

Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für Kurskorrektur in der Energie- und Klimapolitik

18.03.2025

Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für Kurskorrektur in der Energie- und KlimapolitikNach der Bundestagswahl und mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen hält der BDH eine Kurskorrektur in der Energie- und Klimapolitik für erforderlich, um die Klimaschutzziele im Gebäudesektor nicht zu verfehlen. In einem aktuellen Papier formuliert der Verband konkrete Empfehlungen an eine zukünftige Bundesregierung:

  1. Gebäudeenergiegesetz (GEG) praxisnah gestalten: Das GEG muss verschlankt und auf die CO2-Reduktionsziele ausgerichtet werden. Anlagentechnische Effizienzmaßnahmen sind dem Einsatz erneuerbarer Energien gleichzustellen, und die Diskriminierung zwischen erneuerbaren und klimaneutralen Energieträgern muss entfallen. Die Komplexität und bürokratischen Nachweisforderungen sind abzubauen.
  2. Konsistente und verlässliche Förderung: Kurzfristige Förderkürzungen oder -stopps müssen verhindert werden. Die Fördersystematik ist zu vereinfachen, Nachweispflichten sind abzubauen, und der Klimageschwindigkeitsbonus sollte für Hybride, Brennstoffzellen und den Austausch von Gasheizungen unter 20 Jahren gelten.
  3. Steuerliche Abschreibung attraktiver machen: Die steuerliche Förderung der Heizungsmodernisierung für Selbstnutzer sollte von 20 auf 50 Prozent angehoben und mit der energetischen Baubegleitung und Fachplanung gleichgestellt werden.
  4. Energiekosten senken und Digitalisierung vorantreiben: Staatlich induzierte Preisbestandteile des Strompreises sind zu prüfen, Stromnetzentgelte zu begrenzen und die Unsicherheit über die CO2-Preisentwicklung zu mindern. Der Roll-out von Smart Metern und die Einführung dynamischer Strompreise sind zu beschleunigen. Flexibilitätspotenziale im Gebäudesektor sind zu nutzen und allgemeingültige Definitionen für Datenformate zu schaffen.
  5. Kommunale Wärmeplanung fair umsetzen: Gebiete ohne Fern- und Nahwärme müssen frühzeitig ausgewiesen werden. Die Wahlfreiheit für Verbraucher ist zu erhalten, und Anschluss- und Benutzungszwänge sind auszuschließen.

Diese Forderungen des BDH zielen darauf ab, die Energiewende im Wärmebereich voranzutreiben und Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 zu unterstützen. Der BDH vertritt die Interessen der gesamten Heizungsindustrie. 

Auszug aus der Pressemeldung vom 13.03.2025 - vollständig nachzulesen unter 

Quelle: https://www.bdh-industrie.de/presse/pressemeldungen/artikel/ish-2025-bdh-praesentiert-loesungen-zur-co2-reduktion-im-gebaeudesektor

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