Aktueller Heizölpreise-Trend: Steigende Rohölpreise lassen auch Heizölpreise steigen
24.03.2020Brentölpreis überspringt die Preismarke von 28 USD/Barrel - Euro steigt klar über die Marke von 1,08 - Heizölpreise steigend
Heizölpreise: Der bundesdurchschnittliche Heizölpreis für Heizöl der Sorte Standardqualität bezogen auf eine Abnahmemenge von 3.000 Litern (entspricht einem Energieinhalt von 30.240 kWh) schloss am zum Wochenstart mit einem Minus von 0,9 % bei 54,55 Euro/100 L.
Gegenüber dem Heizölpreisstand vom 1.01.2020 sind die Heizölpreise aktuell um 23,8 % gefallen - dies entspricht einem absoluten Minus von 17,05 Euro/100L.
Heizölpreise-Tendenz: Unter Berücksichtigung der Börsenentwicklungen vom Montag und dem aktuellen Stand der Börsen am Dienstagvormittag gehen wir heute für die Heizölpreise von folgender Tendenz aus: steigend!
Bereich | Schlusskurs 20.03.2020 |
Schlusskurs 23.03.2020 |
Veränderung zum Vortag |
Tendenz 24.03.2020 |
Heizölpreis (Euro/100L) 3.000 L Standardqual. | 55,03 | 54,55 | - 0,9 % | |
Rohölsorte Brent (US-Dollar/Barrel) | 26,98 | 27,03 | + 0,2 % | |
Wechselkurs (Euro/US-Dollar) | 1,0686 | 1,0725 | + 0,4 % |
Als Hauptursachen für die Entwicklung der Heizölpreise können folgende preisbestimmenden Faktoren vom gestrigen Tag und dem heutigen Morgen herangezogen werden:
1. Ölpreise: Am Montag trat Rohölpreis der Rohölsorte Brent auf der Stelle und stand am Tagesende bei 27,03 USD/Barrel, dies entsprach einem Ölpreisanstieg von 0,2 % gegenüber dem Stand vom Freitag. Hauptgründe für die anhaltenden Ölpreisschwäche zum Wochenstart waren erstens der weiter anhaltende Ölpreiskampf zwischen Saudi-Arabien und Russland mit dem Nebeneffekt, dass die amerikanische Öl-Frackingindustrie bei diesen Ölpreisen nicht kostendeckend fördern kann und schon erste Firmen ihre Ölförderung reduziert bzw. ganz eingestellt haben und zweitens der Ölbedarfsrückgang im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis der Sorte Brent um rund 59,0 % gefallen - absolut entspricht dies einem Ölpreisrückgang um 38,97 USD/Barrel.
Ölpreis-Tendenz: Zum Start in den Dienstag zeigt sich der Brentölpreis stärker - aktuell steht der Brentölpreis bei 28,47 USD/Barrel, dies entspricht einem Ölpreisanstieg um 5,3 % gegenüber dem Tagesschluss vom Montag. Hauptgründe für den Ölpreisanstieg am Dienstag sind einerseits der schwache US-Dollar und andererseits die stützenden Finanzmaßnahmen seitens der Fed und das aufgelegte Kreditprogramm der amerikanischen Regierung. Aktuell warnen die OPEC und die IEA gemeinsam vor dem starken Ölpreisverfall und seinen negativen Auswirkungen auf die Entwicklungsländer, die Öl fördern und deren Finanzhaushalt sehr stark vom Ölpreis abhängig ist.
2. Eurokurs: Der Kurs des Euro zeigte sich am Montag um 0,4 % stärker und schloss am Tagesende bei 1,0725 - damit ist der Euro zum Wochenstart wieder über die Marke von 1,07 gesprungen. Eine Ausweitung der lockeren Geldpolitik durch die amerikanische Notenbank in Form von Anleiheaufkäufen und neuen Kreditprogrammen zur Bekämpfung der Corona-Kriese schwächten den US-Dollar zum Wochenstart.
Seit Jahresbeginn hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar um 4,5 % verringert
Eurokurs-Tendenz: Zum Start in den Dienstag zeigt sich der Euro erneut um 1,3 % stärker - aktuell steht er bei 1,0868. Der Euro wird weiter durch die US-Dollarschwäche im Zusammenhang mit dem politischen Streit in den USA über das geplante 1 Billion schwere Konjunkturpaket gestützt.