Bei herbstlich frischen Temperaturen und Sonnenschein über der Nürburg war der Start des Zeittrainings um 8:30 Uhr noch nicht möglich. In den Tälern verhinderte Bodennebel auf einigen Abschnitten der legendären Nordschleife die Sicht und die Rennleitung entschloss sich wie schon beim achten Lauf, das Qualifying nicht freizugeben. Mit der Hälfte der normalen Zeit, somit nur 45 Minuten, wurden dann ab 11:15 Uhr die Zeiten für die Startpositionen ausgefahren. Im dichten Verkehr, der über 110 Teilnehmer und durch erste Zwischenfälle war es kaum möglich eine freie Runde zu setzen. Das Rennen wurde um 13:45 Uhr dann gestartet, war jedoch auf eine Distanz von 3:15 h verkürzt worden, was aber noch immer die volle Punktzahl zur Folge hatte.
Der amtierende ADAC GT4 Germany Champion Nicolaj Møller Madsen (Dänemark), mit Routinier Heiko Eichenberg (Fritzlar) an seiner Seite, pilotierte den AVIA racing BMW M4 GT4 #180. Er startete von der vierten Position in der Klasse SP10 und überholte die zwei vor ihm liegenden Gegner. Auf Platz zwei liegend wurde er dann von einem klassenfremden Porsche über einige Sektoren aufgehalten und der Kontakt zum Führenden riss ab. In der vierten Runde musste der Däne dann einem langsameren Teilnehmer ausweichen, kam unglücklich über die Curbs, wodurch das Differenzial beschädigt wurde. Møller Madsen musste an der Touristeneinfahrt auf der Döttinger Höhe das Auto abstellen und das Rennen war für das Duo beendet.
Eine starke Leistung zeigten Björn Simon (Weilerswist), Stephan Epp (Wuppertal) und Edoardo Bugane (Italien) im AVIA racing BMW 330i #504. Das Stammtrio trat in der Klasse VT2 gegen 18 weitere Gegner an. Von der sechsten Position aus startend überholte Bugane die vor ihm liegenden Gegner nacheinander, um den seriennahen BMW mit Turbomotor auf dem dritten Rang an Simon zu übergeben. Souverän hielt der Weilerswister die Platzierung, bis Epp ins Cockpit stieg. Auch er kam über die restliche Distanz nahezu fehlerfrei, ein kurzer Leitplankenkontakt kurz vor Schluss sorgte für einen Stressmoment. Da dieser glücklicherweise keine Folgen hatte, brachte Stephan Epp das Auto ins Ziel und die drei Fahrer freuten sich über ihren Podiumsplatz.
Freudig sagte Björn Simon: „Wir haben unsere starke Saison mit einem Podiumserfolg beendet und landen damit auf Platz 10 der Gesamtwertung. Das ist ein tolles Ergebnis, welches wir nur erzielen konnten, weil das gesamte Team einen fehlerfreien Job machte. Das ist gelungen und jetzt wird gefeiert!“
Auch AVIA racing Pilot Epp war glücklich: „Mein Ausritt in die Planken ging glimpflich aus und ich konnte die Position halten. In der so stark besetzten und umkämpften Klasse nochmals aufs Treppchen zu steigen ist ein super Resultat. Ich möchte dem Team AVIA Sorg Rennsport für eine großartige Arbeit über die gesamte Saison danken. Ebenfalls natürlich AVIA für die jahrelange treue Unterstützung und das in mich gesetzte Vertrauen!“
Das dritte AVIA racing Auto, der BMW M240i #660 teilten sich Ugo Vicenzi (Italien), Hans Joachim Theiß und Reinhard Schmiedel (Würzburg). Das Trio startete vom fünften Platz aus ins verkürzte Rennen. Konstante Zeiten, eine gute Taktik sowie fehlerfreie Boxenstopps des Teams aus Wuppertal ließen die Gentlemen kratzerfrei ins Ziel auf Rang fünf kommen.
Teamchef Benjamin Sorg zieht Bilanz: „Es war eine aufregende Saison 2021 mit Erfolgen aber auch Rückschlägen. Unser Team hat immer das Bestmögliche geliefert, jedoch ist der Faktor Glück im Motorsport letztendlich mit entscheidend und nicht beeinflussbar. Wir bedanken uns bei allen Piloten für ihre Leistungen in der NLS und beim 24 h-Rennen. Ein großes Dankeschön an AVIA für die Kooperation über die Saison und die Unterstützung unserer Crew. Unseren Fans wünschen wir eine schöne Winterzeit und wir freuen uns darauf, im nächsten Jahr wieder die Zuschauer in unserer Box und rund um die Grüne Hölle begrüßen zu dürfen. Bleibt gesund!“
Stephan Hauke, verantwortlich für das Sportmarketing bei AVIA: „Auch diese Saison war aufgrund der Pandemie keine einfache. Die Veranstalter haben die Serie jedoch sehr professionell präsentiert und ein reichhaltiges Livestream-Angebot erreichte die Zuschauer zu Hause. Es war herrlich, bei den letzten drei Rennen nochmals Fans in der Startaufstellung und im Fahrerlager zu sehen, ein Stück Normalität kehrte zurück. Dem Team der Sorg-Brüder, den Fahrern sowie allen Helfern an der Strecke danken wir für die Leistungen und sind gespannt, was 2022 für AVIA racing bringen wird.“
Die kommende Saison wird dann mit acht Terminen stattfinden. Neu im Kalender ist ein 12 h-Rennen, welches über zwei Tage ausgetragen wird und ein neues Highlight der Nürburgring Langstrecken-Serie darstellt. Ebenso wird die Punktevergabe neu sein und Klassen ab sieben Teilnehmer haben dann wieder die Chance, um den Gesamtmeistertitel mitzukämpfen.
Vorläufige NLS-Termine 2022
- 25.-26.03.2022 – NLS1
- 08.-09.04.2022 – NLS2
- 22.-23.04.2022 – NLS3
- 24.-25.06.2022 – NLS4
- 08.-09.07.2022 – NLS5 (6h Rennen)
- 09.-11.09.2022 – NLS6 (12h Rennen)
- 07.-08.10.2022 – NLS7
- 21.-22.10.2022 – NLS8